Eine carla Mitarbeiterin mittleren Alters mit langen schwarzen Haaren sortiert fröhlich und heiter Kleidung aus einem grünen Schiebewagen.

Foto Mathis © Dietmar Mathis/Fotografenmeister

carla: Arbeit auf hohem Niveau weitergeführt

Vorarlberger Bevölkerung ist Österreichs „Sammelmeister“

Die Caritas Vorarlberg blickt mit dem sozialen Geschäftsmodell carla auf ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück: Die Sammelmengen sind konstant hoch, neu ist neben der Sammlung von Altkleidern und Möbeln auch die Reparatur und Verkauf von Elektrogeräten.

Dass Second Hand im Trend liegt, zeigen nicht nur die 68.700 Kunden, sondern auch die neue carla-Jugendmode. Alle erzielten Erlöse fliesen wieder in gemeinnützige Projekte.

carla, der soziale Partner in Vorarlberg im Bereich Sammlung und Verkauf von gut erhaltenen Second-Hand-Waren, zieht 2013 eine positive Bilanz: „Herr und Frau Vorarlberger sind im internationalen Vergleich absolute Spitzenreiter. Mit einer Pro-Kopf-Sammelmenge von 8,5 Kilogramm liegen wir nach Deutschland an zweiter Stelle. Außerdem konnten wir um 50 Prozent mehr Kunden in unseren Shops begrüßen. Das zeigt, dass Second Hand absolut im Trend steht und zusätzlich der Bedarf an günstigem Einkauf höher geworden ist“, informiert Karoline Mätzler, Fachbereichsleiterin für Arbeit und Qualifizierung der Caritas Vorarlberg, und ergänzt: „2013 sammelten die Vorarlberger 3.000 Tonnen Altkleider, 220 Tonnen Möbel sowie 12 Tonnen Elektrogeräte zur Weiter- und Wiederverwertung.“

50 Prozent der gespendeten Kleider sind dabei noch tragbar, 35 Prozent werden als Rohstoffe für die Industrie dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt. Durch die Wiederverwendung der Kleiderspenden reduziert carla jährlich die CO2-Emissionen um über 10.000 Tonnen und spart 18 Milliarden Liter Wasser ein – das entspricht einem halb vollen Silvretta-Stausee.

Von den gesammelten Möbeln und Elektrogeräten sind insgesamt 65 Prozent weiter verwendbar. Sie stehen in den carla Einkaufsparks in Lustenau und Altach zum Verkauf, defekte Geräte dienen als ‚Ersatzteillager’.

Mit „young design“ möchte carla nun auch Jugendliche ansprechen und schafft eine neue Modelinie für Jugendliche.

 

carla Shops erfreuen sich großer Beliebtheit
Ein Prozent der Kleidungsstücke verkaufen die carla-MitarbeiterInnen in den sechs carla Second-Hand-Shops. Die restlichen 49 Prozent der tragbaren Kleidung erhalten bedürftige Menschen im In- und Ausland teilweise unentgeltlich, teilweise zu einem sehr günstigen Preis.

„Im carla Tex Sortierwerk in Hohenems werden die Sachen nach 160 Kriterien sortiert, die modischsten Stücke finden die Kundinnen und Kunden in den Regalen der carla-Shops. Verschmutzte oder kaputte Teile müssen wir als Textil- und Restmüll entsorgen, was mit Entsorgungskosten verbunden ist“, informiert Mätzler und führt weiter an: „Dennoch sind die Zahlen beeindruckend: Insgesamt besuchten über 68.000 KundInnen die fünf carla Shops in Altach, Bludenz, Dornbirn, Feldkirch und Lustenau und kauften 30 Tonnen Kleidung.“

 

Shop-In-Shop-Konzept: neue Jugendlinie
In der Endsortierung der tragbaren Kleidung unterscheiden die 150 MitarbeiterInnen im carla Tex Sortierwerk zwischen Kleidung für Männer, Frauen und Kinder – eine eigene Abteilung für Jugendliche gab es bis dato nicht. „Nachhaltiger Einkauf ist auch was für Jugendliche. Aktuelle Trends auch mit Second Hand möglich. Das beweist die neue Jugendlinie 'young design' seit Anfang Februar in den carla Shops. Speziell für Jugendliche wurde ein eigenes Shop-in-Shop-Konzept erstellt mit Markenoutfits zu kleinem Geld“, erklärt Karoline Mätzler.